Die Aufgabe 635 gehört zu Abschnitt H und befindet sich auf Seite 645 des oben genannten Werks.
Die Aufgabe 635 lautet:
„Ergänzen Sie:
a) Erträge > Aufwendungen = …
b) Vorsteuer > Umsatzsteuer = …
c) Umsatzerlöse > Selbstkosten = …
d) Aufwendungen > Erträge = …
e) Umsatzsteuer > Vorsteuer = …
f) Selbstkosten > Umsatzerlöse = …
g) Herstellungsmenge > Absatzmenge = Gewinnauswirkung: + oder -?
h) Herstellungsmenge < Absatzmenge = Gewinnauswirkung: + oder -?“
Ich habe hierzu folgenden Lösungsvorschlag ausgearbeitet:
a) Erträge > Aufwendungen = Gewinn
Wenn die Erträge eines Unternehmens größer sind als seine Aufwendungen, entsteht ein Gewinn.
b) Vorsteuer > Umsatzsteuer = Vorsteuerüberhang
Die erstattungsfähige Vorsteuer ist höher als die geschuldete Umsatzsteuer. Daraus resultiert ein Vorsteuerüberhang, welcher zu einem Umsatzsteuer-Erstattungsanspruch des Unternehmens gegenüber dem Finanzamt führt.
c) Umsatzerlöse > Selbstkosten = betrieblicher Gewinn
Wenn die Umsätze eines Unternehmens größer sind als seine Selbstkosten (Herstellungs-, Verwaltungs- und Vertriebskosten), entsteht ein betrieblicher Gewinn.
Der betriebliche Gewinn enthält keine betriebsfremde, periodenfremde oder außergewöhnliche Erträgen und Aufwendungen. Zinsaufwendungen und -erträge gelten in diesem Zusammenhang als betriebsfremd.
d) Aufwendungen > Erträge = Verlust
Wenn die Erträge eines Unternehmens kleiner sind als seine Aufwendungen, entsteht ein Verlust.
e) Umsatzsteuer > Vorsteuer = Umsatzsteuer-Zahllast
Die erstattungsfähige Vorsteuer ist kleiner als die geschuldete Umsatzsteuer. Daraus resultiert eine Umsatzsteuer-Zahllast des Unternehmens gegenüber dem Finanzamt.
f) Selbstkosten > Umsatzerlöse = betrieblicher Verlust
Wenn die Umsätze eines Unternehmens kleiner sind als seine Selbstkosten (Herstellungs-, Verwaltungs- und Vertriebskosten), entsteht ein betrieblicher Verlust.
Der betriebliche Verlust enthält keine betriebsfremde, periodenfremde oder außergewöhnliche Erträgen und Aufwendungen. Zinsaufwendungen und -erträge gelten in diesem Zusammenhang als betriebsfremd.
g) Herstellungsmenge > Absatzmenge = positive Gewinnauswirkung
Wenn die Herstellungsmenge größer ist als die Absatzmenge, steigt der unternehmenseigene Bestand an fertigen Waren. Die Bestandserhöhung führt zu einem höheren Gewinn.
h) Herstellungsmenge < Absatzmenge = negative Gewinnauswirkung
Wenn die Herstellungsmenge kleiner ist als die Absatzmenge, sinkt der unternehmenseigene Bestand an fertigen Waren. Die Bestandsverminderung führt zu einem geringeren Gewinn.
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Letzte Bearbeitung: 24.01.2025
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